Projekt: "Feuerwehr macht Schule"

Vielen Dank an Ilona Dudek, Stellvertretende Landesvorsitzende des LFV Schleswig - Holstein und Karla Weißfinger, Vorsitzende des FA Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung des LFV Niedersachsen, für die Hilfe und Unterstützung!


Mitgliedergewinnung - Löschen, Staunen, Lernen -  Feuerwehr macht Schule und Lust auf mehr!

Die folgenden Sätze habe ich im Netz gefunden. Zitat: 

 

 Alzenau, 6.6.2016: Seit diesem Schuljahr findet an der Offenen Ganztagesbetreuung der Edith-Stein Realschule eine Arbeitsgemeinschaft „Feuerwehr“ statt.

Mit großem Interesse nehmen einige Schüler an dem von Tim Dedio (Kreisfeuerverband Aschaffenburg, Fachreferat Jugendarbeit) organisierten Angebot teil.

In diesem Zusammenhang kam die Idee auf, einen Feuerwehraktionsnachmittag durchzuführen. So wurde der Gedanke, ein derartiges Event zu gestalten, geboren.

 

Am 6.Juni 2016 war es dann soweit! Gespannt auf das Kommende versammelten sich die Schüler in der Aula.

In der Zwischenzeit trafen die Freiwilligen Feuerwehren aus Alzenau, Karlstein, Wasserlos, Hofstädten und Mitglieder des Fachreferats Jugendarbeit unter der Regie von Markus Fischer (stellvertretender Pressesprecher der Kreisbrandinspektion) auf dem Schulhof ein.

 

Zehn Feuerwehrmänner und ein Großaufgebot an Fahrzeugen und technischen Geräten standen nun bereit, um von den Schülern erkundet zu werden. Aufmerksam und interessiert erfuhren diese viel über die Arbeit der Feuerwehren.

 

Wie Ihr hier sehen könnt, haben unsere Kameradinnen und Kameraden aus den alten Bundesländern bereits erkannt, dass kaum noch jemand aus eigenem Antrieb den Weg zu uns in die Gerätehäuser sucht um ehrenamtlich tätig zu werden.

Das heißt jedoch nicht, dass diese Mitbürger nichts mit uns zu tun haben wollen. Im Gegenteil, sie sind bei Unwetterlagen zum Helfen bereit.

 

Die bayrischen Kameraden haben Events in den Ganztagsschulen organisiert und konnten Erfolge verzeichnen.

Wir leben zwar nicht im schönen Bayern aber auch wir haben offene Ganztagsschulen, Hortbetreuung in den Grundschulen und Ganztagsbetreuung in den Kitas.

 

Des Weiteren kommen bei uns aber noch andere Vorteile hinzu:

 

1. Wir brauchen kein Ministerium von dem zu erwartenden Erfolg dieses Projektes zu überzeugen, da dieses Projekt in den alten Bundesändern läuft.

 

2. Wir wissen wie diese AG’s funktionieren, denn der Weg in die Feuerwehren führte vor der Wende über die „AG Junge Brandschutzhelfer“ und diesen Weg sind wir alle gegangen

 

3. Wir brauchen kein pädagogisches Fachpersonal für die Ausbildung der Kids in den AG’s, hier kommen gut ausgebildete Führungskräfte aus den Reihen der A & E Abteilungen zum Einsatz. Wir brauchen einzig und allein die Genehmigung des Trägers der Schul - und Horträume zur Nutzung außerhalb der Schulzeit.


Ausgangslage

Im Zuge der demografischen Entwicklung können die Freiwilligen Feuerwehren immer weniger ausreichend aktive Mitglieder rekrutieren.

Die geburtenschwachen Jahrgänge erreichen sukzessiv die Altersgrenze für den Eintritt in die Einsatzabteilung. Erschwerend kommt hinzu, dass auf Grund hoher körperlicher Anforderungen die Einsatzkräfte häufig nicht bis zum 65. Lebensjahr für den Feuerwehrdienst uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

 

Dieser Rückgang an aktiven Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden wird durch beruflich bedingte Abwesenheit vom Wohnort zu den Tageszeiten weiter verstärkt. Die öffentliche Sicherheit und insbesondere der Schutz von Leben, Gesundheit und Eigentum müssen aber auch unter den Bedingungen des demografischen Wandels gewährleistet sein. Für den Brandschutz und die Hilfeleistung müssen flächendeckend stets leistungsfähige Feuerwehren vorhanden sein.

 

Dem Risikopotential angemessen sollen notwendige Fahrzeuge, Geräte und bauliche Anlagen möglichst auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik vorhanden sein und jederzeit in einer definierten Frist von ausreichend qualifiziertem und einsatzfähigem Personal bedient werden können


Somit waren sich die Koalitionspartner im Jan. 2012 einig:

 

 Die nachhaltige Sicherung eines leistungsfähigen Hilfeleistungssystems im Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr unter Berücksichtigung der vorbeschriebenen Ausgangslage ist ein wesentliches Ziel der Regierungskoalition in der 6. Legislaturperiode.

Entsprechende politische Zielvorstellungen des Koalitionsvertrages bilden die Grundlage der Regierungsarbeit.

Folgende Rahmenbedingungen sind daher zu beachten:

 

„Die Koalitionspartner sind sich des unschätzbaren Wertes der Arbeit der Feuerwehren im Land Sachsen-Anhalt als Garant eines flächendeckenden Brand- und Katastrophenschutzes bewusst.

Um dieses Niveau zukünftig insbesondere durch eine entsprechende Personalausstattung aufrechterhalten zu können, wird der Nachwuchsförderung besondere Priorität beigemessen.

Bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung kommt der Brand- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge daher eine entscheidende Bedeutung zu.

Die Koalitionspartner sind sich darin einig, dass die finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Beschaffung von Fahrzeug- und Gerätetechnik auf Grundlage vorgelegter Risikoanalysen weiterhin bedarfsgerecht erfolgt.“


Die Ziele

1. Unterstützung der vorhandenen Einsatzkräfte, in den einzelnen Wehren, um nicht noch weitere Kräfte zu verlieren

 

1.1. Feststellung der Gründe, die bei den Kameraden zum Verlassen der Wehren geführt haben

 

1.2. Versuch, diese Kameraden wieder zu aktivieren

 

1.3. Aktivierung geeigneter Kräfte aus den A&E – Abteilungen für den aktiven Einsatzdienst, sowie für andere Aufgaben

 

1.4. Aktionen der Träger, die die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit deutlich machen

 

1.5. Lockerung des Rauchverbotes in den Feuerwehrhäusern zu bestimmten Anlässen

 

2. Umsetzung des Projektes „Feuerwehr 2020“ auf der Grundlage des geänderten BrSchG

 

3. Das wohl wichtigste zu lösende Problem ist und bleibt die Absicherung der Einsatzbereitschaft und damit verbunden die Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung. Hier verantwortlich: der Träger und die Gemeindewehrleitung

 

3.1. Aufbau des Projektes „Feuerwehr macht Schule“ als Angebot in den Ganztags- und Sekundarschulen unter Einbeziehung geeigneter Kräfte aus den A & E – Abteilungen. Hier verantwortlich: der Gemeindejugendwart in Verbindung mit der Schulleitung

 

3.2. Aufbau des Projektes „Feuerwehr macht Schule II“ in den Berufsbildenden Schulen unter Einbeziehung geeigneter Kräfte aus den A & E – Abteilungen. Hier verantwortlich: der Kreisjugendwart und der Kreisbrandmeister in Verbindung mit der Schulleitung

 

3.3. Aufbau des Projektes „gestatten, Familie Feuerwehr“ – Das Feuerwehrhaus als Mehrgenerationenhaus – Hier fängt Feuerwehr in der KITA an und hört jedoch mit dem 67ten Lebensjahr noch lange nicht auf – Die Ortsfeuerwehr als Grundstein für das Feuerwehrwesen. Verantwortlich: Ortswehrleiter, Ortsbürgermeister