Informationen des Amtsleiters

Auftakt Arbeitskreis der Fachdienste ABC

Nach mehreren Anläufen ist es 2016 gelungen, die Führungskräfte der umliegenden Fachdienste ABC nach Magdeburg zu holen und einen Arbeitskreis FD ABC zu gründen.

Ziel war es, einheitliche Einsatztaktiken zu etablieren,

Ausstattung und Einsatzkonzepte aufeinander abzustimmen und die Umsetzung des Aufstellungserlasses des Landes voranzutreiben. Die sehr guten Erfahrungen aus 2015 mit den Kameraden des Bördekreises hatten einen Grundstein gelegt, den es nun galt, mit den Kreisen Jerichower Land und Salzlandkreis weiter auszubauen.

 

So konnte bereits im Januar ein Bedienerseminar für CBRN- Erkunder gemeinsam mit dem Bördekreis durchgeführt werden. Im Spätsommer beteiligten sich die Magdeburger Kräfte an einer Veranstaltung des Jerichower Landes am IBK Heyrothsberge zur Vorstellung der Leistungsfähigkeit der FD ABC für Führungskräfte.

 

 

 

 

Der Sturm zog über dem Flughafen in Magdeburg auf

Es ist der 22.06.2017, in den Mittagsnachrichten Bilder aus Hamburg.

Der Reporter spricht in der Anmoderation von einer Unwetterzelle über der Stadt, bei der man an den Anfang vom Ende denken könnte.

In der Region Magdeburg ist es schwülwarm – ein schwacher Windzug gaukelt uns einen richtig warmen Sommertag vor. Hier und da kommen zwar immer wieder Meldungen von entstehenden Gewitterzellen über die Wetter - Apps im Handy an, da diese aber nicht genau definiert und auch sehr schnell wieder verschwunden waren, dachten wir – für uns sei es gelaufen.

Denn die Gewitterfront bewegte sich aus Nord-West auf uns zu. Da wir hier im Regenschatten des Harzes liegen, ziehen Gewitter sehr oft um den Harz herum und somit an uns vorbei.

Gegen 14:30 kam dann doch alles ganz anders.

Über mein Handy ertönte ein Sirenenton.

Im ersten Augenblick wusste ich nicht was los war aber dann war klar, das war „NINA“. Über diesen Katastrophenwarndienst warnt das Lagezentrum des Innenministeriums die Bevölkerung per App, wie in diesem Fall örtlich genau vor schwerem Unwetter. Es wurde auch darum gebeten, Fernseher und Radios anzuschalten, um auf weitere Hinweise zu warten.

Nur wenige Minuten später fegte der Sturm mit Windspitzen um 100 km/h und Hagelschauern über das nördliche Sachsen-Anhalt hinweg. Am schwersten betroffen waren die südliche Altmark, die Börde, das Jerichower Land und Magdeburg.

 

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Danke an alle Einsatzkräfte

In der Landeshauptstadt waren die Kräfte der Berufsfeuerwehr und aller 10 Freiwilligen Feuerwehren im Dauereinsatz.

Unterstützt wurden die Kameradinnen und Kameraden von der Ortsgruppe des THW und der DLRG. Etwa 400 Mal waren die Einsatzkräfte von Donnerstag bis Freitag wegen des Unwetters in Magdeburg im Einsatz.

 

Dazu gehörten umgestürzte Bäume auf Gebäude und Fahrzeuge, abgehobene Dachflächen, umgestürzte Fahrzeuge, in Gebäude eintretendes Wasser usw. In die Schrote gefallene Baumteile wurden entfernt, um bei andauerndem Regen durch den Aufstau ein Übertreten der Schrote zu verhindern. Aufgrund des Ausfalls von Zügen strandeten etwa 70 Reisende in Magdeburg. Diese wurden im Bahnhofsgebäude durch den Betreuungszug mit Getränken versorgt.

 

Nicht vergessen dürfen wir die Kameraden der ILS Magdeburg, die Besatzung der Leitstelle hat hier eine übermenschliche Leistung erbracht, denn sie mussten nebenbei das normale Tagesgeschäft bewältigen.

 

Allen Kräften Hochachtung und Dank!

 

Olaf Derlath

Branddirektor