Die Schlauch - Werkstatt

 

Feuerwehrschläuche sind die Adern der modernen Brandbekämpfung. Eine ausreichende Löschwasserversorgung ist eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass taktische Einheiten bei Innen- und Außenangriffen effektiv und erfolgreich vorgehen können.

 

Die ersten Feuerwehrschläuche sollen bereits im antiken Griechenland unter „Alexander dem Großen“ hergestellt und eingesetzt worden sein. Das Wissen darüber geriet jedoch wieder in Vergessenheit. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts kamen Feuerwehrschläuche wieder verbreitet zum Einsatz, nachdem der Holländer Jan van der Heyde einen Schlauch aus Segeltuch herstellte.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde die ersten nahtlosen Feuerwehrschläuche gewebt, die erst nach einer gewissen Zeit durch ihre Quellfähigkeit dicht wurden. Der erste gummierte Feuerwehrschlauch wurde 1865 auf dem Feuerwehrtag in Leipzig vorgestellt. Die im 18. Jahrhundert aufgekommenen und verwendeten Lederschläuche konnten sich aufgrund ihrer Herstellung, Verwendung und Pflege nicht durchsetzen und wurden alsbald durch gummierte Hanfschläuche verdrängt.


Die Pflege und Wartung der Feuerwehrschläuche erfordert ein Höchstmaß an Wissen und Verantwortung von den Schlauchwarten, da das Leben der Einsatzkräfte und der Erfolg des Einsatzes von den eingesetzten Schläuchen abhängig ist.

 

Wer kann sich nicht an die „Schlauchwaschaktionen“ vor der Wende erinnern. Technik zum Waschen und trocknen gab es bei uns nicht Wir hatten einen Dorfteich, Besen und wenn es gut lief - Sprühdüsen und eine selbstgebaute Schlauchwickelmaschine. Brennen durfte es nur im Sommer, denn im Winter wurden die Schläuche zu Feinfrost, ein Innenangriff war unmöglich

 

Schlauchpflegeanlagen und Schlauchwerkstätten (nachfolgend Schlauchpflegeeinrichtungen genannt) müssen so gestaltet und eingerichtet sein, dass Gefährdungen beim Umgang mit Schläuchen durch herabfallende Gegenstände und durch Nässe vermieden werden. Diese Forderung ist z. B. bei Einhaltung der DIN 14092 erfüllt, vgl. UVV "Feuerwehren" (GUV-V C53).

 

Der Bedarf für Schlauchpflegeeinrichtungen ergibt sich aus den am Standort auszuführenden Arbeiten. Daraus sowie aus dem Durchsatz und der Logistik ergeben sich die notwendigen Raumgrößen und funktionalen Einrichtungen. Da eine Schlauchpflegeeinrichtung in der Regel kein i.solierter Bereich sein wird, sondern in eine Feuerwehrtechnische Zentrale oder Feuerwache integriert ist, sollten Räume sowie technische und soziale Einrichtungen sinnvoll zusammengelegt werden

Nach jedem Einsatz werden die benutzten Schläuche, hier in der Wache - Süd, abgegeben und die Einsatzkräfte erhalten frische Druckschläuche aus dem Lager.

Die Fahrzeuge können innerhalb kürzester Zeit die Schlauchwerkstatt einsatzbereit wieder verlassen.

 

Jetzt werden die Schläuche gewaschen auf Dichtheit geprüft und notfalls repariert.

 

 

"Das benötigte Warmwasser wird zusätzlich mit Solaranlagen erhitzt" und der Bedarf sollte über eine Regenwasser - Aufbereitungsanlage bereitgestellt werden. Zumindest war das der Wunsch der Architekten, er konnte jedoch nicht realisiert werden, da zu wenig Regen fiel und somit fehlte auch das Wasser.

Die Trocknung erfolgt mittels einer Umluftanlage, in speziell dazu hergerichteten Räumlichkeiten 

In der Schlauch­werk­statt werden alle Schläuche und alle wasser­füh­ren­den Armaturen gewartet und repariert.

Dies ist eine feuer­wehr­spe­zi­fi­sche Werkstatt, d.h. hier können verschie­dene Berufe nach einer gewissen Einar­bei­tungs­zeit eingesetzt werden. Das ist für den WAL sehr wichtig, denn im Notfall kann er auf die Kräfte zurückgreifen. 

 

Im Schlauch­lager lagert, bis auf ein paar wenige, die gesamte Schlauchreserve der Feuerwehr der Stadt Magdeburg.

 

Auf dem unteren Foto seht das Herzstück der Schlauchwerkstatt, hier werden die Schläuche gewaschen auf Druck geprüft. An der Prüfanlage können auch alle wasser­füh­renden Armaturen  geprüft werden.