Innenminister ehrt vier Kameraden aus dem Bördekeis

Ralf Staufenbiel wurde gemeinsam mit drei weiteren Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Börde von Innenminister Holger Stahlknecht ausgezeichnet. Der Kloster Gröninger ist seit 52 Jahren Feuerwehrmann.

Das Goldene Brandschutz- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen am Bande

Ralf Staufenbiel überreicht dem Minister nach der Auszeichnung sein Buch

Frank Alvermann erhält ebenfalls die Auszeichnung vom Minister

Roland Läbisch wird vom Minister ausgezeichnet

Burghardt Wegner erhält vom Minister die Auszeichnung

Kai Pluntke (von links) gratulierte als Kreisbrandmeister Frank Alvermann (Eimersleben), Roland Läbisch (Siestedt) und Burkhard Wegner (Wanzleben) zum silbernen sowie Ralf Staufenbiel (Kloster Gröningen) zum Goldenen Ehrenzeichen. Fotos: privat

Kloster Gröningen l

 

Als der damals 14-jährige Ralf Staufenbiel 1964 in Deesdorf (Landkreis Harz) der Feuerwehr beigetreten ist, hat er ganz sicher nicht geglaubt, dass dieser Schritt sein Leben maßgeblich beeinflussen und er auch noch 52 Jahre später ein Feuerwehrmann sein wird.

Doch genau so ist es gekommen.

 

Mit dem Stand der Dinge, dass der heutige Kloster Gröninger jetzt eine hohe Feuerwehrauszeichnungen bekommen hat.

Denn Ralf Staufenbiel ist von Landes-Innenminister Holger Stahlknecht das „Goldene Brandschutz- und Katas-trophenschutz-Ehrenzeichen am Bande“ ans Revers geheftet worden.

Und zwar während einer Auszeichnungsveranstaltung, in der drei weitere Feuerwehrleute aus dem Landkreis Börde mit eben dieser Auszeichnung in Silber geehrt worden sind.

 

Das waren Burkhard Wegner aus Wanzleben, Frank Alvermann aus Eimersleben und Roland Läbisch aus Siestedt.

 

Mit diesem Ehrenzeichen und einer vom Ministerpräsidenten Reiner Haseloff unterschriebener Urkunde werden „die besonderen persönlichen Verdienste um den Brandschutz oder Katastrophenschutz im Zeitraum von mindestens 25 beziehungsweise 40 Jahren gewürdigt.

Und zwar auf Vorschlag der jeweiligen Feuerwehren und des Bürgermeisters der Kommune.

 

Diesmal wurde diese Auszeichnung während einer Feierstunde im Innenministerium in Magdeburg vorgenommen, nachdem es bisher üblich war, dass die verdienstvollen Feuerwehrleute des Landes im Rahmen des Sachsen-Anhalt-Tages geehrt wurden.

„Aber auch das war eine sehr würdevolle und feierliche Veranstaltung, die mich mächtig berührt hat“, sagt Ralf Staufenbiel: „Ich habe mich sehr über die Einladung und dann über diese Auszeichnung gefreut.“

 

Wobei es ja nicht die erste Ehrung für den 66-jährigen Hauptbrandmeister ist.

Nicht nur, dass er schon zu DDR-Zeiten für sein Engagement im Brandschutz ausgezeichnet worden ist, hatte er das nun in Gold erhaltene Ehrenzeichen am Bande bereits im Jahr 2003 in Silber bekommen.

Gold gab es jetzt quasi für sein Lebenswerk in der Feuerwehr.

Das ja – wie schon erwähnt – 1964 begonnen hat.

 

Bis 1978 war Ralf Staufenbiel ehrenamtlich und wurde dann Berufsfeuerwehrmann in Halberstadt.

Um 1990 als Brandursachenermittler zur Kriminalpolizei zu wechseln und dann 2007 in den beruflichen Ruhestand zu gehen.

Parallel zu all dem war der 1972 von Deesdorf nach Kloster Gröningen gezogene Staufenbiel ehrenamtlich zunächst noch in der Deesdorfer, dann seit 1980 aber in der Kloster Gröninger Wehr Mitglied.

Und hier sowie da hatte sich Staufenbiel neben dem aktiven Dienst auch um die Nachwuchsausbildung gekümmert.

2009 war dann aus gesundheitlichen Gründen Schluss mit dem aktiven Dienst als Feuerwehrmann.

Und Ralf Staufenbiel wurde mehr und mehr Heimatforscher.

 

Er hat Heimatbücher geschrieben und sich dabei auch intensiv mit der Geschichte der Kloster Gröninger Feuerwehr beschäftigt.

Im Ergebnis ist eine umfassende Chronik dieser Wehr Bestandteil des zweiten Heimatbuch-Bandes.

Das auch pünktlich zum 110. Wehrgeburtstag fertig geworden war, der im vergangene Jahr gefeiert worden ist.

Im Herbst erscheint nun sein neues Buch „Brände, Morde, Explosionen“, in dem unter anderem auch das Engagement der Feuerwehrleute bei ihren mitunter sehr komplizierten Einsätzen gewürdigt wird.

 

„Wenn das fertig ist, werde ich auch wieder Zeit haben, um mehr am Leben der Feuerwehr teilzunehmen, was ich in den vergangenen Jahren doch ziemlich vernachlässigt habe“, sagte Ralf Staufenbiel am Ende des Gesprächs mit der Volksstimme und fügte hinzu: „Aber bitte berichten Sie nicht so groß über mich und diese Auszeichnung.

Denn es gibt so viele engagierte Feuerwehrleute, die sich für die Bürger einsetzen und deren Arbeit gewürdigt werden sollte.“