Zum „Halben Jahrhundert“ die Watzmann - Überschreitung

Ziele setzen und wie im Berufsleben eine hohe physisch- und psychische Leistung abrufen, dies meisterten die beiden Berufsfeuerwehrmänner der BF Magdeburg Heiko Schill (52) und Ulf Seiler (50) in vollen Zügen.

Die Watzmann Südspitze 2712 m

Blick ins Wimbachgries

Heiko Schill und Ulf Seiler (links) auf dem Hocheck Stärkung für die Überschreitung

 

Bei der Überschreitung des Watzmanngrates, kurz „Watzmannüberschreitung“ genannt, werden die drei Gipfel des Hauptkammes, Hocheck, Mittelspitze und Südspitze, meist von Norden nach Süden überschritten.

 

Oft wird diese Tour in zwei Etappen gegangen.

 

Am ersten Tag steigt man bis zum Watzmannhaus, um am zweiten Tag nach einer Übernachtung die drei Gipfel zu passieren und in das Wimbachgries abzusteigen.

Der Abstieg über 1400 Höhenmeter in das Wimbachgries erfolgt über einen steilen, absturz- und steinschlaggefährdeten Pfad, auf dem unterschiedliche alpine Landschaftsformen passiert werden.

Über das Gries, einen großen Schuttstrom, gelangt man zu den Ausgangspunkten zurück. Im Notfall ist auch das Biwakieren in einer Unterstandshütte auf dem Hocheck möglich. Die Gesamtgehzeit für die Überschreitung beträgt je nach Können, Kondition und Pausendauer im Regelfall 12 bis 15 Stunden. 

 

Seit der Erstdurchsteigung 1881 durch Johann Grill, den „Kederbacher“, und den von ihm geführten Wiener Alpinisten Otto Schück fanden mehr als 100 Menschen in der Ostwand den Tod.

Damit hat sie mehr Todesopfer gefordert als die Eiger-Nordwand.

Die höhere absolute Anzahl tödlicher Unfälle erwächst jedoch aus dem Umstand, dass sich eine insgesamt viel höhere Anzahl von Bergsteigern am Watzmann versucht, oft ohne aber der Wand gewachsen zu sein.