Aus der Schatzkiste der BF Magdeburg

Der damalige Innenminister Dr. Manfred Püchel erinnert sich an diesen Tag im Oktober 1998:

„Es war ein sehr eigenartiges Gefühl für mich, als mir die Kameraden den Ablauf meiner „Rettung“ vom Dach des 16 Geschossers erklärten. (Foto) Ich bekomme heute noch weiche Knie, wenn ich daran denke, dass ich über die Brüstung musste. Als ich dann in den Seilen hing, übertrug sich die Ruhe und Professionalität der Höhenretter auf mich und ich wurde etwas ruhiger.

Fakt ist, wenn es irgendwie möglich ist, werde ich ein Gebäude immer über die Treppen verlassen – einmal ohne Not mit Seilen an der Außenwand entlang, reicht als Erfahrung für das ganze Leben.

Sollten Sie jedoch irgendwann einmal auf die Hilfe der Höhenretter angewiesen sein, dann können Sie sich sicher, dass Sie in guten Händen sind.

Denn die Kameraden der Gruppe – Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen – der BF Magdeburg wissen was sie tun, hier sitzt jeder Handgriff!“

 

Zitat Ende

 

SRHT-Gruppe Magdeburg im Oktober 1998 1. Reihe v. l. Norman Fümel, Peter Hoyer, Innenminister Dr. Manfred Püschel, Eckhard Werner, 2. Reihe v. l. Felix Datow, Jürgen Könnecke, Rainer Dittrich, Karl-Heinz Reiche, Jörg Porrmann

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Anlässlich des 29. Norddeutschen Feuerwehrtages der ÖTV12 (heute ver.di13) im Oktober 1998 an der Feuerwehrschule Heyrothsberge, demonstrierten die Magdeburger Höhenretter vor den Tagungsteilnehmer an einem Hochhaus am Universitätsplatz ihr Können.

 

Im Rahmen dieser Vorführungen ließ sich der damalige Innenminister von Sachsen-Anhalt Dr. Manfred Püschel, im Beisein zahlreicher Pressevertreter, von den Höhenrettern der Magdeburger Berufsfeuerwehr vom Dach des Hochhauses abseilen.

 

Von der „Steigerabteilung“ bis zur Gruppe „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ (SRHT) bei der Berufsfeuerwehr Magdeburgung

 

Ein kurzer historischer Rückblick in die Entwicklung der Rettungsgeräte und -methoden der Feuerwehr Als die Vorgänger unserer heutigen Gruppen der „Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen“ (im weiteren SRHT benannt) können sicherlich die „Steiger“ aus den Anfängen des deutschen Feuerlöschwesens gelten.

Der Begriff „Steiger“ bei der Feuerwehr hat nichts mit dem Steiger im Bergbau zu tun.

Vielmehr leitete sich der Name aus der eigentlichen Tätigkeit, das Steigen mit Leitern zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung ab.

In den Anfangsjahren des Feuerlöschwesens gab es noch keine motorisierten und mechanischen Drehleitern.

Die „Steiger“ waren deshalb auf die damals gebräuchlichen Haken-, Schiebe-, und Anstellleitern sowie auf die Dach- und Gesimsleitern angewiesen.

 

Man erkannte sehr früh, dass die Menschenrettung oberste Priorität vor der Brandbekämpfung haben muss.

Die höchste Pflicht des Steigers war also die Menschenrettung. Die „Steigerabteilungen“ bei der Feuerwehr waren die ersten, die organisiert und spezialisiert diese Aufgabe bewältigen konnten.

Die meisten „Steiger“ kamen aus Bauberufen, wie beispielsweise Maurer, Dachdecker und Zimmerleute.

Sie waren deshalb gewohnt mit Leitern, Seilen und Werkzeugen auch in großen Höhen zu arbeiten.

Auf Grund ihrer guten körperlichen Konstitution waren auch viele Turner in den Steigerabteilungen vertreten.

 

Auch in den heutigen, modernen Feuerwehren legt man nach wie vor Wert darauf, dass die Feuerwehrleute vorrangig aus technischen oder handwerklichen Berufen kommen.

Die „Steiger“ waren in den Feuerwehren für ihre wichtige aber auch gefährliche Tätigkeit anerkannt und geachtet.

 

Der Magdeburger Höhenrettungsdienst wurde Mitte der 1980er Jahre eingeführt und ist damit einer der ältesten in Deutschland.

Um rund um die Uhr eine Einsatzgruppe von fünf voll ausgebildeten Höhenrettern in den drei Dienstschichten auf der Feuerwache Nord im Dienst zu haben, wurden auf der Basis der Freiwilligkeit rund vierzig Feuerwehrleute zum Höhenretter an der Brand- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge ausgebildet.

 

Sollte ich Euch neugierig gemacht haben, könnt Ihr mit einem Doppelklick die PDF Datei öffnen und unsere Broschüre herunterladen.

 

Bis zum nächsten aktuellen Bericht über unsere Höhenretter,

verbleibe ich mit kameradschaftlichem Gruß

 

Euer Eckhard Werner